
Oft hört man das Vorurteil, das Licht einer Energiesparlampe wirke unnatürlich. Ausschlaggebend hierfür ist, wie oft fälschlicherweise angenommen, nicht die Farbtemperatur, sondern das diskontinuierliche Farbspektrum einer Energiesparleuchte.
Aber was bedeutet ein diskontinuierliches Farbspektrum und welche Auswirkungen haben unterschiedliche Farbspektren, Lichtfarben und Farbtemperaturen?
Als weiß empfundenes Licht ist eigentlich eine Bündelung aller Farben. Bricht man das Licht einer normalen Glühbirne, erhält man ein kontinuierliches Spektrum, das einem Regenbogen gleicht. Das Licht einer Energiesparlampe zeigt nach der Brechung aber Lücken im Farbspektrum und ist somit diskontinuierlich. Dies kann dazu führen, dass Farben im Vergleich zum Tageslicht anders wahrgenommen werden. Um dies zu dokumentieren, gibt es einen Farbwiedergabe-Index; hier entspricht ein Wert von Ra100 einer hochwertigen Glühbirne und gibt an, dass Farben unverfälscht wahrgenommen werden.
Die Farbtemperatur, angegeben in Kelvin, stellt einen Bezug zwischen Glühtemperatur und der daraus resultierenden wahrnehmbaren Lichtfärbung her. Zwei Beispiele aus dem Alltag wären hier die die Kerze mit einer Farbtemperatur von 1400K oder aber die Mittagssonne mit einer Farbtemperatur von 5800K, was auch ihrer Oberflächentemperatur entspricht.
Zu finden sind beide Angaben auf der Verpackung einer Energiesparlampe meist in Form eines dreistelligen Codes: 927 bedeutet so zum Beispiel eine Farbwiedergabe von Ra90-99 und eine Farbtemperatur von 2700K.
Interessanterweise sind verschiedene Farbtemperaturen auch wichtig für die Innere-Uhr eines jeden von uns: Licht mit geringer Farbtemperatur vermittelt dem Körper schnell das Gefühl, dass es bald ins Bett geht. Eine künstliche Beleuchtung ähnlich dem Tageslicht kann in der Nacht wiederum zu Schlaflosigkeit führen.