Wie nachhaltig sind LED Lampen wirklich?

Wie nachhaltig sind LED Lampen wirklich?

LEDs finden sich in nahezu allen Haushalten, aber wie nachhaltig sind sie?
Bildquelle: pixabay.com, ©Pitsch CC0 public domain

An allen Ecken und Enden werden LEDs als nachhaltige und vielfältige Option für Beleuchtung
angepriesen. Das klingt für viele Menschen fast zu gut, um wahr zu sein. Wer sich gerne selbst
informiert, will vielleicht etwas genauer hinschauen und exakt wissen, ob sich LEDs lohnen.
Daher wird im Folgenden darauf geschaut, weshalb LED Lampen als besonders nachhaltig gelten und
ob es Bedenken gibt. Grundsätzlich ist es schon richtig, dass LEDs eine großartige Alternative sind –
aber bei der Nutzung können auch Fehler gemacht werden.

Deshalb gelten LEDs als besonders umweltfreundlich

Es gibt zwei typische Gründe dafür, dass Menschen auf LED Lampen umsteigen: Energie sparen und
die große Auswahl. Der zweite Punkt ist ein guter Anreiz, da Beleuchtung immer mehr eine
Charakterfrage wird – wer seine eigenen vier Wände passend zum eigenen Leben gestalten möchte,
kann mit der richtigen Beleuchtung viel erreichen.
Grundsätzlich ist der große Pluspunkt bei LED Lampen aber natürlich, dass sie weniger Strom
verbrauchen. Wie hoch die Einsparungen sind, ist allerdings nicht einfach so zu bestimmen. Oft liest
man von 80 oder gar 90 Prozent weniger Energieverbrauch. Dies stimmt aber nur, wenn vorher
besonders starke Energiefresser die Räumlichkeiten erhellt haben. Wurden bereits ein paar
Sparmaßnahmen integriert oder leuchten schon Energiesparlampen, ist der Umstieg auf LEDs nicht
mit ganz so großen Einsparungen verbunden. Allerdings kann auch ein um zehn, zwanzig oder fünfzig
Prozent reduzierter Stromverbrauch einen echten Unterschied machen.

Entsorgung ist ein schwieriges Thema

Es gibt zwei Probleme mit LEDs, die häufig als Kritikpunkte angeführt werden. Zum einen ist das die
energieintensive Herstellung. Nachhaltigkeit bedeutet nämlich nicht immer nur Sparen bei der
Nutzung. Wenn ein Produkt mit viel Energie hergestellt wird, ist es im Vergleich zu einfacheren
Alternativen manchmal eben doch weniger nachhaltig.
Hinzu kommt, dass die Entsorgung von LEDs nicht unproblematisch ist. Denn durch die
verschiedenen Teile der LEDs ist das Recyceln extrem aufwändig. Oftmals braucht es
Spezialmaschinen oder die zurückgewonnenen Materialien sind von zu geringer Qualität, um sie
sinnvoll weiter zu verwenden.
Hier spielt mit rein, dass LEDs natürlich überhaupt erst einmal richtig entsorgt werden müssen. Viele
Menschen werfen sie einfach in den Hausmüll. Sie sollten stattdessen zu einem Recyclinghof oder zu
einer Annahmestelle für Elektroschrott gebracht werden. Viele Elektronikfachgeschäfte nehmen LED
Lampen an.

Energiesparen ist immer Teil von Nachhaltigkeit

Die Recycling-Frage ist nicht unter den Tisch zu kehren. Allerdings wird auch permanent nach
besseren Methoden geforscht – somit sollte zu erwarten sein, dass in Zukunft besser mit den alten
LEDs umgegangen werden kann. Wenn es um Nachhaltigkeit geht, muss außerdem erwähnt werden,
was noch für LEDs spricht: Sie halten sehr lange.
Je nach Nutzung können LED Lampen sogar mehrere Jahrzehnte im Einsatz sein. Ohne Schläge oder
sonstigen mechanischen Druck gehen sie auch nicht einfach kaputt. Sie verlieren einfach nur an
Leuchtkraft. Kombiniert man die Energieeinsparungen mit der Langlebigkeit der LEDs, kann ganz klar
gesagt werden, dass die Nutzung immer ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit ist. Das gilt besonders im
Vergleich zur klassischen Glühbirne und allen anderen Beleuchtungsoptionen, bei denen Quecksilber
zum Einsatz kommt. Dieses gibt es bei LEDs nicht.