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Endoskope bringen Licht ins Dunkel

Bevor Endoskope erfunden waren, gab es nur einen Weg, in den menschlichen Körper hineinzusehen: Man musste ihn öffnen. Das Risiko einer Operation zur reinen Diagnostik vermeiden zu können, war bereits ein großer Fortschritt. Heute werden Endoskope bei Operationen eingesetzt, um die Größe der Operationswunde zu minimieren. Statt zum Beispiel den Bauchraum großflächig zu öffnen, wird ein kleiner Schnitt gemacht, in den das Endoskop eingeführt wird. Ein weiterer kleiner Schritt erlaubt das Einführen von Operationsbesteck und ermöglicht via Bildschirm dem Operateur den Eingriff. Das Ergebnis: kleine Wunden, die schneller heilen, weshalb man von einem minimal-invasiven Eingriff spricht.

Erstes Problem beim Endoskopieren ist es, Licht in den dunklen Raum des Körpers zu bringen. Dies geschieht mittels LED oder Xenonlampen. Nachteil der Xenonlampen ist ihre hohe Wärmeproduktion. Diese Wärme ist eine Folge des infraroten Anteils der Xenonlampen. Kühltechnik durch Wärmeschutzfilter und Regelbarkeit der Lichtstärke machen den Einsatz im Körper möglich. Diese Nachteile haben LEDs nicht. Dafür ist ihre Lichtausbeute deutlich geringer. Glasfasern leiten das Licht bis an den Ort des Geschehens und sind dabei flexibel. Das ermöglicht den Einsatz an kritischen Stellen, was mit starren Endoskopen nicht möglich wäre. Ist das Licht vor Ort, braucht es noch das Okular. Wieder mittels Glasfasern wird das Bild zum Auge des Betrachters geleitet. In der ambulanten Behandlung dient dazu ein Objektiv. Das erzeugte Bild kann jedoch auch auf einen Monitor geleitet werden, um dort bequemer zu betrachten sein.

In der Medizin werden Endoskope nicht nur für Operationen eingesetzt. Magen-, Darmspiegelungen sind der wohl bekannteste Einsatz. Dabei wird das Endoskop durch die Speiseröhre, bzw. rektal in den Körper eingeführt. Ebenfalls nicht ungewöhnlich ist der Einsatz zur Diagnose bei Erkrankungen des Atmungssystems, der Gelenke, zur Untersuchung der weiblichen Geschlechtsorgane und an vielen anderen Körperstellen. Dafür wird nicht ein und dasselbe Endoskop benutzt, sondern für jede Untersuchung gibt es unterschiedliche Endoskope. Für die Untersuchung des Kehlkopfes benötigt man zum Beispiel ein Laryngoskop, für die Spiegelung des Augenhintergrunds ein Ophthalmoskop.

Die Möglichkeit, ins Verborgene sehen zu können, ohne den umgebenden Körper zu öffnen, findet auch in Bereichen außerhalb der Medizin Verwendung. So werden Endoskope eingesetzt, um in der Automobilindustrie Hohlraumversiegelungen zu überprüfen. Auch in der Denkmalspflege finden Endoskope ein Einsatzgebiet. Hier geht es ebenfalls um den Hohlraum, den viele Denkmäler haben und die Möglichkeit, die Kostbarkeiten auf Korrosion in ihrem Inneren zu überprüfen. Selbst in der Sanitärtechnik werden Endoskope eingesetzt. Hier werden Leitungen mithilfe des Präzisionsinstruments auf eventuelle Leckagen überprüft.

Endoskope
Bildquelle: gerard79 - sxc.hu


Tags:     Endoskop Medizin